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April 1, 2021

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Schifffahrt steht vor einem Wachstumsjahr, doch 2021 ist ein Jahr der Herausforderungen

Teilnehmer einer digitalen Umfrage haben für 2021 ein erfolgreiches Jahr prognostiziert und sind der Ansicht, dass Investitionen und Weiterbildungsmaßnahmen vor allem im Bereich der Digitalisierung erforderlich sind.

Nach den erdbebenartigen Ereignissen des Jahres 2020, deren Auswirkungen nach wie vor in der gesamten Gesellschaft und Wirtschaft zu spüren sind, nutzte Voyager Worldwide das erste Quartal 2021, um Fachleute aus der Seefahrt nach ihrer Einschätzung zu den Trends zu fragen, die in den kommenden zwölf Monaten und darüber hinaus bestimmend sein werden.

Schon vor der Pandemie hatten die Themen Digitalisierung und Verringerung des Kohlendioxidausstoßes einen zunehmenden Einfluss auf den Betrieb von Unternehmen und Schiffen; die doppelte Anforderung, Nachhaltigkeit mit viel höherer Effizienz voranzutreiben, schafft damit verbundene Herausforderungen, deren Auswirkungen uns noch über Jahrzehnte begleiteb werden.

Wir wollten wissen, welche Themen für Fachkräfte in der Schifffahrtsbranche im Vordergrund stehen und welche Sorgen sie vielleicht sogar nachts wach halten. Welche Herausforderungen stehen an und welche Investitionen müssen getätigt werden, damit das Jahr 2021 erfolgreich gemeistert werden kann?

Die wichtigste Schlussfolgerung ist, dass diejenigen, die an unserer Umfrage teilgenommen haben, das Jahr 2021 als ein Jahr des Wachstums sehen. Dies ist angesichts des durch die Pandemie verursachten Rückgangs der Nachfrage im vergangenen Jahr vielleicht nicht überraschend. Aber man sollte nicht vergessen, dass die Schifffahrtsindustrie ein arbeitsreiches Jahr 2020 hinter sich hat, während andere Arbeitsgruppen zu Hause festsaßen. Mittlerweile sind die Auswirkungen der steigenden Nachfrage bereits in Form von langen Schlangen vor den Häfen zu sehen, wo Schiffe auf ihre Entladung warten.

Rund 80 % der Befragten sind zuversichtlich, dass die Schifffahrtsbranche im Jahr 2021 wachsen wird, während 17 % erwarten, dass sie auf einem gleichbleibenden Niveau bleiben wird.

Der Aufschwung, der mit der Einführung von Impfstoffen und dem langsamen Wiedererstarken des Vertrauens in die Wirtschaft einhergeht, bedeutet jedoch nicht, dass alles glatt laufen wird. Eine Kombination von Faktoren rund um Schiffsbetrieb, menschliche Faktoren und Sicherheit führt dazu, dass 63 % der Befragten glauben, dass 2021 eine größere Herausforderung für Unternehmen sein wird als 2020.

Ein Viertel prognostiziert ein deutlich schwierigeres wirtschaftliches Klima, und eine klare Mehrheit (63 %) nannte die Rentabilität als größte Herausforderung, während 20 % die Zuverlässigkeit und 17 % die Sicherheit in diesem Zusammenhang nannten.

Die Gründe für die Besorgnis über die Rentabilität hängen wahrscheinlich mit den Kosten für den Schiffsbetrieb in einem Marktumfeld zusammen, in dem Druck auf die Logistik, regionale Engpässe und Lieferrückstände zu Engpässen führen und das Angebot verknappen. Etwa 72 % der Befragten erwarten, dass die Kosten für die von ihnen eingekauften Dienstleistungen und Verbrauchsmaterialien in diesem Jahr steigen werden, knapp 60 % sehen einen moderaten Anstieg und etwas mehr als 10 % einen erheblichen Anstieg.

Während der Zeitplan für die nächste Stufe der Effizienzmaßnahmen zur Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes in der Industrie immer klarer wird, müssen sich die Schiffsbetreiber mit den erforderlichen Änderungen auseinandersetzen. Während das Wissen um die neuen Energiequellen wächst, die benötigt werden, um die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen zu bewältigen, gaben 90 % der Branche an, dass ihrer Einschätzung nach die Wahl nachhaltiger Brennstoffe für ihre Kunden im Jahr 2021 wichtig sein wird.

Aus den Ergebnissen wird deutlich, dass die digitale Transformation der Schifffahrtsindustrie der große Trend für Schiffseigner und -betreiber ist. Auf die Frage nach Problemen nannten 13 % der Befragten die Abhängigkeit von der Technologie.

Trotzdem gaben 97 % der Befragten an, dass sie in diesem Jahr eine gewisse Verbesserung der betrieblichen Effizienz durch Technologie erwarten.

Auf die Frage, wie sich die Technologie im Jahr 2021 auf ihren Arbeitsalltag auswirken wird, gab mehr als die Hälfte an, sie gehe davon aus, dass sie die Effizienz in gewissem Maße verbessern wird. Für 36 % ist dies sogar wahrscheinlich.

Infolgedessen gehen 77 % der Befragten davon aus, dass sie im Jahr 2021 in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren müssen, um die Chancen der digitalen Transformation nutzen zu können. Ein Viertel erwartet, dass die Investitionen erheblich sein werden, und mehr als die Hälfte sagt eine gewisse Steigerung der Investitionen voraus.

Was also bereitet Experten in der Schifffahrtsbranche schlaflose Nächte? Natürlich gibt es eine Vielzahl von Risiken, aber eine Mehrheit (ein Drittel) ist immer noch besorgt über die Auswirkungen von COVID-19 auf die Branche, und eng damit verbunden ist auch die Frage nach dem Wohlergehen der Besatzung (20 %).

Risiken gibt es in vielen Formen und Größen, und für die Schifffahrt ist das Physische genauso präsent wie das Digitale. Etwas mehr als 10 % der Befragten gaben an, dass die Bedrohung durch Piraterie ausreicht, um sie nachts wach zu halten, während nur 7 % angaben, dass sie sich Sorgen über Cyberangriffe machen.

Neu aufgeflammte politische Spannungen an wichtigen Schifffahrtsstandorten und ein Wiederaufleben der Piraterie werden wohl auch 2021 in den Schlagzeilen bleiben, aber knapp die Hälfte der Befragten rechnete damit, dass die physischen Risiken für ihre Flotte durch Piraterie oder blinde Passagiere 2021 genauso hoch sein werden wie 2020. Ein Drittel schätzt das Risiko sogar etwas höher ein als 2020.

Der Risikofokus des Jahres 2021 wird auch auf dem Thema Cybersicherheit liegen, nicht zuletzt aus regulatorischer Sicht. Das Inkrafttreten von Änderungen des ISM-Codes, die den Nachweis von Richtlinien, Verfahren und mehr Bewusstsein in Bezug auf Cyberrisiken verlangen, wird zweifelsohne die Gemüter an Bord von Schiffen beschäftigen.

Laut unserer Umfrage wird das Thema Cybersicherheit im Jahr 2021 an Bedeutung gewinnen. 44 % der Befragten berichten von einer gewissen Zunahme der Aufmerksamkeit und 37 % werden dem Thema eine wesentlich höhere Priorität einräumen als im Jahr 2020.

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